Süße Kinder- Patenschaften
Gibt es bei uns leider nicht.
Neben der klassischen Spende stellen vor allem regelmäßige Beiträge eine wesentliche Säule zur Finanzierung unserer Arbeit dar. Nur durch sie gewinnen wir Planungssicherheit und müssen in einem „schlechten Monat“ nicht Angst um die Bezahlung unserer Lehrer*innengehälter oder einer anstehenden Reparatur haben.
Dabei bieten wir im Gegensatz zu vielen anderen Organisationen keine Patenschaften für einzelne Kinder an, obwohl sich gerade im Bereich der internationalen Hilfe zahlreiche Organisationen genau auf dieses Modell spezialisiert zu haben scheinen.
Dies hat vielfältige Gründe, nicht zuletzt sind wir gegen die Bevorzugung einzelner (vielleicht besonders dramatischer) Lebensgeschichten, sondern möchten die Lebensbedingungen so vieler Menschen wie möglich nachhaltig verbessern.
Spenden ohne persönlichen Kontakt verursachen zudem deutlich weniger Verwaltungskosten. Was viele nicht bedenken: Auch bei einer vermeintlich gezielten Patenschaft geht Ihr Geld nicht zu 100 % an das Kind.
Regelmäßige Fotos, Briefe und Updates vom Patenkind erstellen und verschicken sich nämlich nicht von selbst. In größeren Organisationen sind daher meist zahlreiche Mitarbeiter*innen nur damit beschäftigt, Informationsmaterial über einzelne Kinder zu erstellen, Fotos zu schießen und Briefe und Malereien weiterzuleiten. Ein unfassbarer logistischer Aufwand, der letztendlich durch Ihre Patenschaft bezahlt wird – und dem eigentlichen Projekt fehlt.
Deshalb rät auch die Zeitschrift „Finanztest“ sowie die Vereinten Nationen zur Förderung von Projekten statt Partnerschaften für einzelne Kinder (Heft 12/2004).
Leider geht es auch bei uns nicht völlig ohne süße Kinderfotos, denn auch wir sind letztendlich auf die Großzügigkeit und das Mitgefühl unserer Spender*innen angewiesen. Trotzdem bleiben wir unserem Grundsatz der effizienten Mittelverwendung treu, und verzichten auf die werbewirksamen aber aufwändigen Einzelpatenschaften.