fbpx

Um tatsächlich sinnvolle und effiziente Arbeit leisten zu können, muss man erstmal wissen, worüber man eigentlich spricht. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr über das wundervolle aber vergessene Land Guinea Bissau, wie man „Entwicklung“ eigentlich definiert und wieso wir bei unserer Arbeit nicht von Entwicklungshilfe, sondern von einem Projekt Hoffnung sprechen.

Guinea
Bissau

Guinea Bissau ist ein Staat in Westafrika und zählt nach dem Index der menschlichen Entwicklung zu den am geringsten entwickelten Ländern weltweit. Es belegt aktuell Platz 178 von 189 (Stand: 2018)

Guinea Bissau ist ein relativ kleiner Staat in Westafrika. Die ehemalige portugiesische Kolonie hat etwa 1,9 Millionen Einwohner, wobei etwa 40 % der Bevölkerung Analphabeten sind.

Grund hierfür sind nicht zuletzt mangelnde staatliche Bildungseinrichtungen. Insbesondere in ländlichen Regionen besteht für Kinder aufgrund zu langer Schulwege und der Tatsache, dass sie oft arbeiten müssen um die Familie zu unterstützen, häufig keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen.

Zudem muss, sofern überhaupt eine Schule vorhanden ist, oftmals Schulgeld entrichtet werden, was den Zugang zu grundlegender Bildung für große Teile der Bevölkerung weiter erschwert.

Die durchschnittliche Dauer des Schulbesuches eines Erwachsenen liegt bei nur 2,8 Jahren.

Darüber hinaus hat das Land neben Korruption und Misswirtschaft vor allem mit dem internationalen Drogenhandel zu kämpfen. Während der Großteil der Bevölkerung immer weiter verarmt, häuften korrupte Politiker und das Militär in den letzten Jahren unfassbaren Reichtum an.

“Die Armee kümmert sich um die Logistik und sorgt für den Schutz der Flugzeuge: Pisten, Kerosin, Lagerhallen und so weiter – ein Service wie bei DHL!”

Quelle: https://monde-diplomatique.de/artikel/!516943

 

Der Human Development Index 

Wer und wie misst nun aber, wie „Entwickelt“ oder arm ein Land eigentlich ist, und welche Rückschlüsse gewinnt man dadurch? Nicht zuletzt werden auf diesen Annahmen zahlreiche internationale Maßnahmen abgeleitet, und ganze Länder und Millionen von Menschen nach diesem Kriterienkatalog kategorisiert und bewertet. Viele Gründe, sich die ganze Sache einmal genauer anzusehen. 

Der Index Menschlicher Entwicklung oder auch Human Development Index (HDI) ist der Wohlstandsindikator der Vereinten Nationen. Er wird seit 1990 jährlich veröffentlicht und reiht jedes Land anhand einer komplexen Berechnungsmethode nach folgenden Kriterien:

  • Lebenserwartung (bei Geburt zu erwartendes Alter, Kindersterblichkeit)
  • Bildung (Dauer des Schulbesuchs, Alphabetisierungsgrad)
  • Einkommen (BIP pro Kopf)

Dieser Index ist natürlich nur eine grobe Einordnung und nicht ganz unumstritten. So wird regelmäßig darüber verhandelt, welche Kriterien einbezogen werden sollen, und wie stark diese dann gewichtet werden. Daher wird der HDI und sein Berechnungsmodell auch laufend verändert und angepasst.

Konzentrierte er sich zu Beginn der Berechnung vor allem auf wirtschaftliche Faktoren (Bruttoinlandsprodukt und Einkommen pro Kopf) steht er mittlerweile vor allem aufgrund der Tatsache in der Kritik, dass er ökologische Faktoren in seiner Berechnung gar nicht berücksichtigt.  

HDI Weltkarte von dunkelgrün (sehr hohe menschliche Entwicklung) zu dunkelrot (geringe menschliche Entwicklung), veröffentlicht im Dezember 2019.
Quelle: Vereinte Nationen, Human Development Report 2019

Bildung als Schlüssel 

Wie wir sehen spielt Bildung in der Berechnung des HDI eine zentrale Rolle. Dies ist wenig überraschend, denn überall auf der Welt gilt: erst durch den Zugang zu Bildung erhalten Menschen ernsthaft die Chance auf ein selbstbestimmtes und freies Leben. 


Was aber tun in einem Land, in welchem der Zugang zu Bildung immer noch von Geburtsort (Stadt vs. Land) sowie Wohlstand der Eltern (Schule vs. Arbeiten) abhängt?

Was tun, wenn man bei seinen Reisen unzählige motivierte und aufgeschlossene junge Menschen trifft, deren Ausgangssituation einen Schulbesuch sogar ermöglichen würden, dieser aber einfach aufrund fehlender staatlicher Schuleinrichtungen trotzdem nicht möglich ist?

Daher haben wir uns bei proneza auf die Realisierung von kostenlosen Bildungsprojekten spezialisiert!

 

Willkommen beim Projekt Hoffnung

Die einzige staatliche Schule im Umkreis von mehreren Stunden ist heruntergekommen und völlig überfüllt.

einziges Toilettenhäuschen

Miserable hygienische Zustände

Während die staatlichen Strukturen in der Hauptstadt Bissau zumindest ansatzweise Funktionieren und es immerhin die meiste Zeit über Strom und fließendes Wasser gibt, sieht die Lage in Cassolol deutlich schlechter aus.

Cassolol liegt Bezirk Cacheu im Nordwesten des Landes an der Grenze zum Senegal.

Wir sprechen hier von mehreren kleinen Dorfgemeinschaften, fernab von asphaltierten Straßen, Strom- oder Abwasserversorgung. Hier multiplizieren sich zahlreiche negative Faktoren. Unzureichende staatliche Mittel, kaum einheimische Wirtschaft und mangelnde Infrastruktur führen zu einer relativ aussichtslosen Situation für die Bevölkerung mit wenig Perspektive auf Veränderung.

Sinnbildlich hierfür ist die einzige staatliche Schule im Umkreis von mehreren Stunden.

Klassenzimmer sind teilweise doppelt überbelegt, es gibt kaum funktionierende Toiletten und die vom Staat gestellten Lehrer erhalten oft monatelang kein Gehalt.

Ein unhaltbarer Zustand, der den Kindern und Familien einer ganzen Region die Perspektive nimmt, und die Probleme der Abwanderung und wirtschaftlichen Stagnation weiter verstärkt. Immer mehr Menschen suchen daher Ihr Glück in der Stadt oder im entfernten Ausland – mit allen bekannten Folgeproblemen.

Geprägt von diesen Eindrücken beschlossen wir, an dieser Situation etwas ändern zu wollen. Gemeinsam mit dem lokalen Ältestenrat berieten wir, wie wir der gesamten Region wieder nachhaltig Perspektive geben können.

 

Unsere neue Grundschule

Warme Mahlzeiten, gratis Schulbesuch, fließend Wasser & Solarstrom

Der neue Standort der Schule ist bereits gerodet

Ziegel werden vor Ort mit lokal produzierten Baustoffen hergestellt

Damit schaffen wir Arbeitsplätze und schonen die Umwelt

Wir errichten vor Ort eine Grundschule mit zahlreichen neuen Arbeitsplätzen, angeschlossener Werkstatt für Reparaturen und technische Ausbildungen, gratis Solarstrom sowie fließend Wasser für Schüler und die in der Umgebung lebenden Menschen.

Hierfür haben wir ein nachhaltiges und langfristig ausgelegtes Konzept erarbeitet, welches die Betreuung der Schule für viele Jahre sicherstellen wird. Unser Augenmerk liegt dabei auf maximaler Wertschöpfung vor Ort und sichert die ständige Einbindung der lokalen Bevölkerung.

So beziehen wir zum Beispiel den Zement von einer Fabrik aus Guinea Bissau, obwohl der aus Asien importierte deutlich günstiger wäre. Die Ziegel werden von einem kleinen Handwerksbetrieb direkt vor Ort hergestellt. Sämtliche Angestellte (Handwerker, Lehrer, Köche, Schulleitung) kommen selbst aus der unmittelbaren Umgebung.

Auf diese Weise unterstützen wir die Wirtschaft in der Region und geben den Menschen dringend benötigte Arbeit sowie die Möglichkeit der Mitbestimmung bei diesem Projekt.

Durch die geplante Werkstatt ermöglichen wir den Kindern nach Absolvierung der Grundschule ein weitergehendes technisches Lehrangebot. Dieses Angebot war ein dringender Wunsch des Ältestenrates, um der ständigen Landflucht der Jungend etwas entgegenzusetzen und sich künftig auch selbst um die Erhaltung und Weiterentwicklung der Schule kümmern zu können.

Darüber hinaus wird die Schule mit einer Solaranlage und fließendem Wasser ausgestattet. Strom und Wasser sollen nicht nur den Schülerinnen und Schülern, sondern der ganzen Nachbarschaft zur Verfügung stehen.

 

Werde Teil dieser Geschichte – und erschaffen wir gemeinsam einen Ort der Hoffnung für die gesamte Region!

Ihre Unterstützung kommt an!

Mit nur 10 € im Monat werden Sie zum Chancengeber und tragen dazu bei, das Leben dieser Kinder nachhaltig zu verändern!